Siehe Fotos (2)

JEANNE MANCE

Um Langres
  • Mitbegründerin der Stadt Montreal

    Die am 12. November 1606 geborene Jeanne Mance ist eine der herausragenden Persönlichkeiten des 17. Jh. Zweitgeborene einer Familie mit zwölf Kindern, opfert sie sich auf, um eine viel zu früh verstorbene Mutter zu ersetzen.

    Während sie in Langres lebt, widmet sie sich voll und ganz ihren Landsleuten, um sich dem Dreißigjährigen Krieg entgegen zu stellen sowie Pest (5 500 Opfer in Langres und Umgebung) und Elend zu bekämpfen. Durch den Kontakt zu den...
    Mitbegründerin der Stadt Montreal

    Die am 12. November 1606 geborene Jeanne Mance ist eine der herausragenden Persönlichkeiten des 17. Jh. Zweitgeborene einer Familie mit zwölf Kindern, opfert sie sich auf, um eine viel zu früh verstorbene Mutter zu ersetzen.

    Während sie in Langres lebt, widmet sie sich voll und ganz ihren Landsleuten, um sich dem Dreißigjährigen Krieg entgegen zu stellen sowie Pest (5 500 Opfer in Langres und Umgebung) und Elend zu bekämpfen. Durch den Kontakt zu den Jesuiten der Stadt und die Neuigkeiten der ersten französischen Missionare in Amerika, verlässt sie 1640 ihre Geburtsstadt, um einem Missionsaufruf zu folgen.

    Nach einigen Monaten in Paris, schifft sie sich mit rund fünfzig Gefährten in La Rochelle ein. Schließlich geht die Expedition am 17. Mai 1642 auf einer Insel des Sankt-Lorenz-Stroms an Land: Ville-Marie – erster Name der späteren Stadt Montreal – ist gegründet.

    Als Krankenschwester, Verwalterin und rechte Hand des Gouverneurs Paul Chomedey de Maisonneuve stellt sie, ohne jeglichen Unterschied, ihre Talente in den Dienst der Franzosen und Indianer. Mit der Gründung des Krankenhauses Hôtel-Dieu sowie den drei Frankreich-Reisen, trägt sie entscheidend zum Erfolg dieses „verrückten Unternehmens“ bei.

    Die Idee, in einen religiösen Orden einzutreten, hat sie, als Freigeist, stets zurückgewiesen. Jeanne Mance, unterstützt von ihrer Freundin Marguerite Bourgeoys, verstirbt am 18. Juni 1673, nach der Übergabe ihres Krankenhauses an die Nonnen der Hospitalières de Saint-Joseph.

    Als einziger „Mann“ der Kolonie während der häufigen Abwesenheiten des Gouverneurs, bleibt sie in zeitgenössischen feministischen Kreisen Nord-Amerikas ein Vorbild.